Energie- und Lastmanagement
Einfach mal angenommen, sie haben ein gutes Geschäftsjahr hinter sich, es kaufen sich in Ihrem Büro mit 100 Mitarbeitern ein paar Kollegen einen Tesla, andere einen ZOE und Sie selbst leisten sich – wie gesagt, das Jahr war gut – den neuen e-xyz. Weil Wochenstart Besprechung ist, kommen sie alle zugleich ins Büro. Wenn sie nicht den ganzen Gewinn für die Erhöhung der Anschlussleistung und der gleichzeitigen Errichtung eines Kraftwerks im Keller ausgegeben haben, ist Ihr Anschluss mit üblicherweise 50 kW limitiert. Das ist auch mehr als ausreichend, wenn nicht die dumme Gleichzeitigkeit wäre. Nachdem also auch noch ein paar Computer und Server in den Büros gleichzeitig laufen, haben die Ladestellen gemeinsam satte 32kW zur Verfügung. Aufgeteilt auf jene 8 Mitarbeiter, die elektrisch unterwegs sind, sind das gerade noch 4 kW Anschlussleistung je Ladestelle durch Lastmanagement. Da nützt es nichts, wenn jede für sich 22 kW abgeben könnte. Also wird während des Meetings brav, aber langsam geladen. Die Vertriebskollegin, die im Anschluss an das Meeting 300 km fahren muss, verzweifelt. 2 Stunden wären ja genug für ihren Tesla, um die fast leere Batterie auf 400 km aufzupumpen, aber der Buchhalter und der Kollege aus der Technik laden ja auch, obwohl sie bis zum Abend im Büro sitzen werden.
Da kommt jetzt unser smartes Energiemanagement ins Spiel. Buchhalter und Techniker teilen dem Ladestellensystem am Morgen per Smart Home Verbindung mit, dass sie zumindest bis 17:10 h im Büro sein werden. Ihre Vertriebskollegin bekommt daher, weil auch andere es nicht so eilig haben, die volle Leistung für Ihren Tesla sofort und kann nach dem Meeting voller Energie in jeder Hinsicht losfahren. Der Kollege aus der Buchhaltung hat dann auch noch berechnet, dass sein Strom heute besonders günstig sein wird – der kommt nämlich, intelligent gesteuert, ab Mittag aus der PV-Anlage am Dach.